MONATSBRIEF - Kolumne von Kirsten Harms
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"SUCHE VERFEINERN?"
Nachhaltigkeit – ein Begriff, den viele schon nicht mehr hören mögen, so inflationär wie er verwendet wird. Ein Begriff, der eine Handlungsanforderung impliziert und deswegen auch anstrengend ist. Und ein Thema, das in seiner Komplexität unglaublich umfassend ist. Und unglaublich wichtig.
Die Balance zwischen dem Wissen, dass wir selbst Dinge in unserem Handeln verändern müssten, um unseren eigenen Maßstäben zu genügen und unserer Bequemlichkeit, unseren lieb gewonnenen Gewohnheiten treu zu bleiben. Das alles fordert uns jeden Tag und stellt uns auch im Zusammenhang mit unserer Freizeit- und Urlaubsplanung vor Herausforderungen. Wie kann es gelingen Nachhaltigkeit mehr in unseren Alltag zu integrieren? Und wie können wir mit gutem Gewissen unseren Urlaub und das Reisen genießen?
Wer sich selbst und andere Menschen beobachtet, stellt fest: Es gelingt immer gut, wenn es Freude macht. Wenn ich im Urlaub statt mit dem Auto mit dem Fahrrad in den nächsten Ort fahre, tue ich das im besten Fall nicht nur, weil ich damit einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Reiseverhalten leiste sondern auch, weil ich mich dabei besser entspanne, die Umgebung mehr wahrnehme und ganz nebenbei Interessantes entdecke.
Die Langsamkeit der Bewegung (statt Auto mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein) verschafft uns mehr Möglichkeiten, Dinge auf dem Weg wahrzunehmen – vielleicht ein Ansporn, sich zumindest im Urlaub umzustellen.
Oder auch die „Jagd“ auf besondere, regionale Spezialitäten – ob beim Besuch im Hofladen oder beim Brombeeren ernten an den Büschen, an denen der Radweg vorbeiführt. Nicht nur Kinder lieben den Wettbewerb, das nutzen viele Orte an der Küste und haben gemeinsames Müllsammeln eingeführt – wer findet am meisten? Oder, wie beispielsweise in Kopenhagen, wo man sich kostenlos ein Kajak ausleihen kann, wenn man während seiner Tour einen Beutel voll Unrat aus dem Wasser sammelt und abgibt. So kann nachhaltiges Verhalten Freude bereiten.
Manchmal muss man sich vielleicht beim ersten Mal zu solchen Varianten zwingen – schließlich sind wir alle Gewohnheitsmenschen – doch sind es nicht genau diese neuen Erfahrungen, die wir im Urlaub suchen? Viele Lieblingsbleiben verfügen mit ihrer Lage abseits des Massentourismus über die besten Voraussetzungen, die kleinen Dinge zu entdecken und wertzuschätzen.
Urlaub bietet auch immer eine gute Möglichkeit, Gewohnheiten zu überdenken und aufzubrechen. Sich Anregungen zu holen, wie man das eigene Leben etwas nachhaltiger gestalten kann und den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reflektieren (1).
Niemand von uns wird sich in allen Bereichen vorbildlich verhalten (können), aber vielleicht gelingt es uns, ein bisschen (oder immer mehr) mit unserem Verhalten zu experimentieren: Ob der Gemüsespieß auf dem Grill, die Erkundungstour mit dem Fahrrad oder der Wechsel zu einem anderen Waschmittel oder einer anderen Bank: Die Möglichkeiten sind vielfältig und jede macht den Unterschied.
Weil wir gerne reisen und wissen, dass Mobilität einen großen Anteil an unserem Fußabdruck hat, versuchen auch wir auf vielfältige Weise, den unseren zu verbessern ob mit einer CO2-neutralen Website oder als Unterstützer der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima (2) und mit der Kompensation bei Ablasswandel (3) - und freuen uns, wenn die Lieblingsbleiben-Vermieter und unsere Gäste sich jeweils auf ihre Art engagieren.
Was Lieblingsbleiben Vermieter im Sinne der Nachhaltigkeit machen, lesen Sie hier.
Verlinkungen:
(1) Die Berechnung des eigenen Fußabdrucks gelingt z.B. mit dem diesem Angebt des Umweltbundesamtes: https://uba.co2-rechner.de/de_DE/
(2) Stifung Allianz für Entwicklung und Klima: https://allianz-entwicklung-klima.de
(3) Ablasswandel: https://ablasswandel.de
Ich habe das große Glück beruflich und privat viel zu reisen, manchmal bin ich nur kurz an einem Ort, manchmal länger, doch immer bin ich neugierig, was es dort Besonderes zu entdecken gibt.
Ein Grundsatz ist für mich, die Umgebung in immer weiteren Kreisen kennen zu lernen, ich starte also direkt am Ferienhaus oder Hotel und mache mich auf meinem ersten Spaziergang mit dem nahen Umfeld vertraut.
Danach geht es weiter in die nähere Umgebung und schließlich per Rad oder Auto zu den umliegenden Orten, Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkten, Naturschönheiten … So habe ich das Gefühl richtig dort anzukommen, wo ich gerade bin und auch die kleinen Dinge wahrzunehmen.
Besonders viel Freude bereitet es mir, mein unbekanntes Umfeld mit allen Sinnen wahrzunehmen, mit offenen Augen und Ohren unterwegs zu sein und zusätzlich den Geruch und Geschmack der Umgebung wahrzunehmen.