Insel Pellworm
Himmlische Ruhe, sanftes Grün und ein Nachthimmel voller Sterne

Reisebericht

Insel Pellworm

Pellworm ist die drittgrößte der nordfriesischen Inseln, liegt mitten im Nationalpark Wattenmeer und ist dennoch ein Geheimtipp.

Hier gibt es keine lauten Strandpartys und auch keine langen Sandstrände, aber wer auf die Insel kommt und sich auf ihren Zauber einlässt, kommt immer wieder.

Denn auf der Insel findet man etwas, was es nur noch selten gibt: Ruhe, Beschaulichkeit, Gelassenheit, Weite und einen dunklen Nachthimmel voller Sterne. Ein Inselbewohner hat mir verraten, dass bei klarem Himmel die Milchstraße beinahe zum Greifen nah ist. Entspannung und Erholung pur. Und eine Landschaft mit sanften Weiden, gelben Rapsfeldern und Grünstränden, die bis zum Wattenmeer reichen.

Ein bis zu 8 Meter hoher Deich schützt die Insel, die einen Meter unter NN liegt, vor den Naturgewalten, den Stürmen und dem Meer. Dass dieser Deich immer schön fest bleibt und die Insel somit gut schützt, ist den vielen Schafen und Lämmern zu verdanken, die zahlenmäßig den Inselbewohnern überlegen sind.

Schon die Anreise mit der Fähre Pellworm I, die in Nordstrand ablegt, ist gemächlich und fast schon zu kurz, denn es gibt viel zu sehen: eine der Halligen und mit Glück Seehunde. Nach einer guten halben Stunde dockt sie am Hafen von Pellworm an, der am Hauptort der Insel liegt,  in Tammensiel. www.faehre-pellworm.de

In Tammensiel gibt es die einzige Einkaufsstraße der Insel mit einigen kleinen Geschäften und Lebensmittelläden. Und auf der Insel verstreut findet man kleinere Läden, die von ihren Besitzern persönlich geführt werden. Töpferhandwerk, Bernsteinarbeiten, wunderschöne Goldschmiedearbeiten oder kleine Schätze für Haus und Garten, überall gibt es Schönes zu entdecken.

Die flache, sanfte Landschaft lässt sich wunderbar auf dem Drahtesel erkunden. Die Straßen sind wenig befahren und vier Radtouren, die auf der Radwanderkarte (erhältlich bei der Tourist-Information in Tammensiel, Uthlandestr. 2) beschrieben sind, führen zu den Sehenswürdigkeiten der Insel. Es gibt mehrere Fahrradverleiher auf der Insel, die auch einen Lieferservice anbieten.

Das Wahrzeichen der Insel ist die Turmruine der Alten Kirche St. Salvador. Früher war der Turm ein Seezeichen, heute ragt nur noch ein Teil von ihm empor. Einen Besuch sollte man auf jeden Fall einplanen und am besten zu einem der Orgelkonzerte, denn die Arp-Schnitger-Orgel aus dem Jahr 1711 ist der Schatz der Kirche.

Hoch hinaus ragt auch der Leuchtturm (Kaydeich), der mit seinen rot-weißen Ringeln schon von weitem zu sehen ist. Wer sich noch nicht getraut hat, kann es hier auf besonders romantische Art und Weise: Heiraten im höchsten Leuchtturm-Standesamt im Norden. Ein besonderer Ort für einen besonderen Tag.

Wer nicht will oder schon hat, erklimmt die 140 Stufen und besichtigt den Leuchtturm einfach nur.

Fährt man gemächlich über Land kommt man von einem „Koog“ zum anderen. Köge sind eingedeichtes Marschland und haben auf Pellworm so schöne Namen wie Bupheverkoog und Hunnenkoog. In den Kögen liegen die Ortsteile wie Hooger Fähre, Südermitteldeich – insgesamt 14 Ortsteile gibt es. Aber alle Namen muss man sich nicht unbedingt merken, viel wichtiger ist es, sich einfach nur treiben zu lassen und die Marsch-Landschaft zu genießen. Vorbei an schönen alten, reetgedeckten Friesenhäusern und goldgelben Rapsfeldern.

Zwischendurch kann man in einem der gemütlichen Cafés (z. B. Strandcafé, Tammwarft 10) auf ein Stück Friesentorte und einen Pharisäer (Kaffe, Rum und Schlagsahne) einkehren. Danach radelt es sich gleich leichter zu den nächsten Sehenswürdigkeiten.

Besichtigen Sie die Neue Kirche aus dem Jahr 1622, die in der Inselmitte liegt oder besuchen Sie das Schiffahrtsmuseum am Hafen. Im Westen der Insel liegt das private Rungholtmuseum (Westerschütting 2) von Hellmut Bahnsen. Er hat in Jahrzehnten einzigartige historische Fundstücke zusammengetragen. Hellmut Bahnsen bietet auch geführte Wattwanderungen an.
Ebenso übrigens wie der Inselpostbote und die Mitarbeiter der Schutzstation Wattenmeer. Mit ihnen kann man Wattwanderungen zur Hallig Süderoog unternehmen. 
Die Halligen kann man auch auf einem Schiffsausflug kennenlernen (Adler-Schiffe).

Nach so vielen Unternehmungen darf das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Köstlichkeiten aus dem Meer gibt es im Fischrestaurant Nordseeblick, Tammensiel 4 (der Fischteller ist einfach köstlich), im schicken Arno’s Hafen-Pub am Hafen oder in einem der anderen kleinen Restaurants der Insel.

Es gibt viel zu sehen und zu unternehmen auf Pellworm, aber den einzigartigen Reiz der Insel erfühlt man am besten, indem man im Strandkorb an einem der Grünstrände sitzt, den Schreien der Seevögel lauscht und aufs Meer hinaus blickt.

Pellworm ist Balsam für die Seele und ganz besonders in einer Lieblingsbleibe.

Pellworm ist Balsam für die Seele und ganz besonders in einer 
LIEBLINGSBLEIBE

Weite Landschaft

Die Marsch

Anreise mit der Fähre

Mitten im Watt - Seehundglück

Der schöne Hafen

Unterwegs

Graugänse

Einzigartige Lieblingsbleibe

Traumhafter Sonnenuntergang

Bis bald auf Pellworm!